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Betriebswerk Rotenburg Anfang der sechziger Jahre gab es in Rotenburg noch ein typisches Bahnbetriebswerk der Dampflokzeit. Die Drehscheibe zum Drehen der Dampfloks, die Kohlenbansen und die Wasserkräne waren noch alle vorhanden. Außerdem gab es noch eine Schlosserei und ein Übernachtungsgebäude für das Personal. Dagegen hatte man bereits bei dem Lokschuppen zwei Gleise entfernt. Ein Jahrzehnt später waren auch diese Einrichtungen überflüssig geworden: Die Drehscheibe, Kohlenbansen und andere Anlagen wurden abgerissen. Einzig der Lokschuppen mit einem einzigen Schuppengleis blieb noch übrig. | ||||||||||||||
Der Moorexpress vor über zwei Jahrzehnten Über 20 Jahre sind seit diesen Aufnahmen vergangen. Damals gab es die Triebwagen der BOE noch in ihrer roten Lackierung, welche erst Anfang der achtziger Jahre ein neues Farbschema erhielten. Bis dahin konnte man sie immer noch in ihrem Aussehen der sechziger und siebziger Jahre auf den Gleisen im Bahnhof Süd antreffen. Der Lokschuppen hatte noch alle drei Gleise. Einige Jahre später entfernte man das mittlere Gleis, da für die Wartung der Busse Platz benötigt wurde. Nach der Übernahme der Strecken von der Bundesbahn wurde in den neunziger Jahren der alte Schuppen wieder häufiger benötigt, da sich der Neubau der Wartungshalle verzögerte, wurde wieder ein drittes Gleis in den Altbau verlegt. Der Güterverkehr nördlich von Gnarrenburg war eher bescheiden. An drei Tagen in der Woche wurde Bremervörde von einem Güterzug der BOE angefahren. Gelegentlich brachte dieser auch einen Kohlenwagen zur Entladung mit. Ein hiesiger Kohlenhändler war dann für den Rest des Tages damit beschäftigt, die Kohle an Ort und Stelle in Säcke abzufüllen. Wozu er auf einem Holzpodest stand, um über ein Förderband die Säcke befüllen zu können. Für den Versand wurden manchmal Rungenwagen mitgeführt, diese wurden dann mit Holzlatten für den Abtransport beladen. Als Diesellok wurde Lok 283 eingesetzt und als Reserve stand noch eine alte V 36 zur Verfügung, die als 282 nummeriert war. Bei einem Besuch in Gnarrenburg war Lok 282 aber schon durch Lok 274 abgelöst worden. Diese Maschine gehörte ursprünglich zur Wilstedt - Zeven - Tostedter Eisenbahn und war nach der Fusion zur EVB nach Bremervörde gekommen. In Gnarrenburg war auch das größte Aufkommen im Güterverkehr. Nach langen Rangierarbeiten erreichte der Zug teilweise eine Länge von über 20 Güterwagen. | ||||||||||||||